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Dasselwall, 59494 Soest
Woher der Kattenturm, der 1230 gebaut wurde und der letzte heute noch vollständig erhaltene Wehrturm von ehemals 36 in der Soester Befestigungsanlage ist, seinen Namen hat, ist bislang nicht eindeutig geklärt.
Als Katten (oder auch Katzen) wurden verdeckte Stellungswagen bezeichnet, in dessen Schutz Angreifer bei Sturmversuchen nah an die Verteidigungsanlagen herangelangen konnten. Der gleiche Begriff wird aber auch für eine leichte Kanonenart verwendet, die möglicherweise zur Stadtverteidigung hier positioniert wurde. Das niederdeutsche Verb "katten" bedeutet, etwas empor zu ziehen oder zu hissen und wird noch heute z. B. in der Seemannssprache verwendet. Mittelniederdeutsch ist eine überregionale niederdeutsche Schriftsprache, die bis in das 16. Jahrhundert bestand und als "einheitliche Sprache der Hanse" gilt.
Nachweisbar ist, dass der Turm innen sechs Geschosse hatte, die durch Leitern erreichbar waren. Vermutlich wurde er bewusst zur Stadtseite hin offen gebaut, um Angreifern, die die Mauer überwinden konnten, keine Möglichkeit zu bieten, sich im Inneren zu verschanzen.
In Relation zur heutigen Höhe der Wallmauer wirkt der Turm überproportional hoch. Das liegt daran, dass auch die Mauer ursprünglich höher war und der Kattenturm als einziger der Wehrtürme in seiner ursprünglichen Höhe erhalten geblieben ist. Die Mauer wurde im 19. Jahrhundert abgeflacht um sie als "Flaniermeile" besser begehbar zu machen.
Historischer Kattenturm
Dasselwall
59494 Soest