Soester Allerheiligenkirmes
Soester Allerheiligenkirmes

Nachhaltigkeit

Allerheiligenkirmes läuft mit Regionalstrom aus erneuerbaren Energien

Umweltschutz bereits seit über 30 Jahren wichtiger Bestandteil im Zulassungsvertrag für Schausteller

In den fünf Kirmestagen verzwanzigfacht sich die „Einwohnerzahl“ von rund 50.000 auf ca. eine Million Besucher. Möglich ist die Durchführung der größten Altstadtkirmes Europas nur dank einer durchdachten Logistik, die jedes Jahr aufs Neue auf den Prüfstand gestellt und angepasst wird. Dabei werden auch die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz betrachtet.

So ist die Vermeidung von Müll für Imbissbetriebe bereits seit über 30 Jahren im Vertrag festgeschrieben. Einweg-Geschirr aus Kunststoff ist grundsätzlich tabu, Getränke dürfen ausschließlich in Mehrwegbehältern gegen Pfand ausgeschenkt werden und der Verkauf von Getränken in Dosen, Flaschen oder Fläschchen ist verboten. Auch Ketchup oder Senf in Einzelportionsbeuteln sucht man auf dem Gelände vergebens, hier sind Mehrwegportionierer vorgeschrieben.

Für die über 40 Kirmes-Fastfood-Klassiker ist die umweltfreundliche Darreichungsform vertraglich festgeschrieben und es wird dabei vor allem auf „essbares Geschirr“ gesetzt. Das Brötchen ersetzt den Pappteller für das Würstchen und Eis gibt es aus der Waffel anstatt aus dem Plastikbecher. So „schmeckt“ Umweltschutz auch gleich nochmal so gut und der „beste“ Müll ist schließlich der, der gar nicht erst entsteht…

Für alle Speisen, die man nicht „aus der Hand“ essen kann, wird vom Kirmesbüro eine Ausgabe auf Mehrweg-Geschirr gegen die Abgabe eines Pfandes gewünscht. Und lässt sich die Verwendung von Verpackungsmaterial nicht komplett vermeiden, so sind umweltfreundlichere Alternativen zu nutzen: Lose Süßwaren gibt es zum Beispiel in der Papiertüte statt im Zellophan-Beutel und wünscht der Kunde ausdrücklich eine Serviette, so muss diese aus Recyclingmaterial bestehen.

Für Abfall, der bei der Zubereitung von Speisen und Getränken entsteht sowie für Verpackungsmaterial von Großgebinden etc. stehen entsprechende Wertstoffsammler bereit. Papier, Pappe und Glas sowie Öle und Fette werden gesammelt und dem Wiederverwertungskreislauf zugeführt.

Eingesammelt werden nach Veranstaltungs-Ende auch etwaig übrig gebliebene, nicht verkaufte verderbliche Lebensmittel. Diese kommen Foodsharing-Projekten zugute

Der Stromverbrauch der Soester Allerheiligenkirmes ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Wurden im Jahr 2013 noch 321.266 KW/h verbraucht, so waren es 2019 nur noch 268.500 KW/h Strom in den „fünf tollen Tagen“. Im  Jahr 2022 standen nur noch 251.800 KW/h zu Buche und für 2023 konnte der Verbrauch erneut auf nur noch 243.273 KW/h gesenkt werden. 

„Den Stromverbrauch ihres Betriebes zu senken liegt im Interesse der Schausteller“, so der Marktmeister der Soester Allerheiligenkirmes, Klaus Matteikat. „In den letzten Jahren wurde die Beleuchtung nahezu aller Kirmes-Geschäfte auf energieeffiziente LED umgestellt. Schließlich ist Energie auch ein wesentlicher Kostenfaktor für die Schausteller, der, wo es eben geht, eingespart wird.“, erläutert Matteikat.

Seit 2010 wird für den Betrieb der Allerheiligenkirmes zu 100 Prozent Ökostrom genutzt. Seit 2021 wird Regionalstrom aus erneuerbaren Energien verwendet. Durch die Nutzung des umweltfreundlichen Stroms konnten seit 2010 1.462 Tonnen CO² eingespart werden.

Gemäß einer Besucherbefragung reist jeder zweite Allerheiligenkirmesgänger mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad an. Während der laufenden Veranstaltung werden dafür rund 140 Sonderzüge und zahlreiche zusätzliche Regionalbus-Linien eingesetzt. Ginge es nach dem Veranstalter und den Beförderungsunternehmen, ein Angebot, das in den kommenden Jahren noch stärker genutzt werden könnte. Zumal man sich als Besucher damit auch die lästige und zeitaufwändige Parkplatzsuche sparen und den Kirmesbummel von Anfang an ganz entspannt genießen kann.

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